In der Geschichte der Bergbaulandschaft wurde die Fundgrube Daniel
erstmalig 1497 erwähnt. Zunächst wurde nur etwas Silber
dort abgebaut, aber auf Grund von bedeutenden Kobaltfunden 1640
gehörte sie ab dem 17. Jahrhundert zu
den wichtigsten Kobaltgruben. Sie erbrachte im Jahr 1688
ganze 36% der Schneeberger Kobaltproduktion und war praktisch die
Wichtigste im Revier. 1733 wurde sie mit anderen Gruben
zusammengeschlossen. Es entstand das "Schneeberger
Kobaltfeld", auch die FG Siebenschlehen wurde der FG Daniel 1864
hinzugefügt. Ab 1947 wurde sie von die SAG Wismut als
"Schacht 36" betrieben.
Gebäude:
Im Jahre 1730 wurde ein neues Huthaus
errichtet. Durch die Übernahme der umliegenden Gruben wurde ein
Umbau 1827 nötig, welcher das Gebäude vergrößerte. Man
erwarb hier auch das Schankrecht für die Versorgung der
Bergleute. In der Betstube des Huthauses trafen sich bis ca. 1900
die Bergleute vor und nach der Schicht zur Andacht. Der
Schankraum, die Schwarzküche, die Gezähkammer, die Wohnung des
Hutmannes und Hut-, Bet- und Mannschaftsstube sind heute noch
erhalten.
Auch die Bergschmiede musste das
Gezähe (=Werkzeug) für andere Fundgruber fassen und ist daher
relativ groß.
Von 1787 bis 1905 war auch ein Pferdegöpel
Bestandteil der Frundgrube. Heute stehen noch das Huthaus,
das Zimmerhaus, der Blockschuppen, die Vorratskammer sowie die Bergschmiede
mit der Steigerwohnung auf dem
ehemaligen Grubengelände.
August der Starke war seinerzeit sehr
an der Effizienz des Bergbaus interessiert, denn er brachte ihm
viel Reichtum ein. Er fuhr höchstpersönlich mit einer Gräfin in
die FG Daniel ein. Die Bergleute wurden aus diesem Grunde auch
priveligiert. Zum Beispiel durften sie Waffen tragen als Zeichen
der Würde. Auch den Wehrdienst mussten sie nicht leisten, doch
nur um den Reichtum weiter abzusichern.
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